Sonntag, 28. September 2014

Putin-ein Geschenk des Himmels?

"Die 8 Millionen Russen auf dem Territorium der Ukraine sollte man mit Atomwaffen erschießen", forderte die prowestliche Oppositionsführerin Timoschenko in einem mitgeschnittenen Telephonat. Wer will angesichts eines solchen Ausrottungsaufrufes den Russen in der Ukraine es verübeln, daß sie nicht mehr in diesem Staat als Minderheit leben wollen. Demokratie ist bekanntlich, wenn zwei Wölfe und ein Schaf darüber entscheiden, was es am Sonntag als Braten zu essen gibt. Und den Russen in der Ukraine sollen nun die Rolle des Schafes in der Ukraine übernehmen. Versimplifiziert: eine demokratisch gewählte und legitime Regierung der Ukraine beschloß, ein weitreichendes Handelsabkommen mit der EU nicht zu raifizieren; ja die Regierung meinte, mit Rußland einen Vertrag mit günstigeren Conditionen für die Ukraine aushandeln zu können. Das war die Geburtsstunde der neu erwachten prowestlichen Opposition. Forderte sie zuerst nur ultimativ, daß das Abkommen mit dem Westen zu ratifizieren sei-und deshalb wurde diese demokratische Opposition massiv vom Westen unterstützt, so verlangte sie bald darauf den Sturz der Regierung und putschte sich selbst an die Macht.  Prowestlich richtete sie sich gegen Rußland außenpolitisch und innenpolitisch gegen die russische Minderheit in der Ukraine. Alle Russen der Ukraine sollte man ausrotten. so die Oppositionsführerin Timoschenko hieß ihr Programm/Progrom.
Jetzt wandelte sich die Ukraine, indem es durch dieses Progomprogramm gespalten wurde: es gab jetzt das Ukrainische Volk, das die prowestlichen Parteien vertrat und die einstige Regierungspartei, die so zu der Partei der russischen Minderheit wurde. Die Prowestler gewannen dann die Wahl, weil sie zu einer ethnischen Wahl wurde.Jetzt verlangte die Russische Minderheit ihr Selbstbetimmungsrecht: sie wollen nicht mehr in einem Staat als Minderheit leben, wenn das Regierungsprogramm aus Haßtiraden gegen diese Minderheit besteht.
Die Ukraine antwortete auf die Seperationsbestrebungen der russischen Minderheit: sie führt Krieg gegen die russische Minderheit in der Ostukraine. Plötzlich gibt es kein Selbstbestimmungsrecht der Völker mehr, plötzlich ist es legitim-aus Sicht des freien Westens, wenn demokratisch gewählte Regionalparlamente in russischen Wohngebieten die Unabhängigkeit fordern, die Ukraine Panzer schickt.
Jetzt soll Putin angeblich auch militärisch die Russen in der Ukraine unterstützen, genauer gesagt deren Wille zum Austritt aus dem ukrainischen Staat. Ich kann nicht beurteilen, ob es wahr ist, daß Rußland den Landsleuten in der Ukraine Militärhilfe gewährt. Aber es muß festgehalten werden, daß wenn in der Ukraine die ukrainische Mehrheit ganz demokratisch die russische Minderheit zu drangsalieren beschließt, am liebsten sie ausrotten möchte (das wäre dann das allseits bekannte Konzept der ethnischen Säuberung), dann gibt es auch ein moralisches Recht der Russen, in diesem Staate nicht mehr leben zu wollen. Wenn Putin dann seinen russischen Landsleuten Hilfe gewährt, auch militärische, dann mag das vielleicht völkerrechtlich nicht in Ordnung sein, moralisch ist es das aber. Putin ist eben nicht ein Parteipolitiker, sondern er will ein Staatsmann für alle Russen sein und darum fühlt er sich auch verantwortlich für das Ergehen seiner russischen Landsleute in der Ukraine. Wer hier Putin vorschnell verurteilt, der möge sich bitte an die prowestliche Oppositionspolitikerin Timoschenko erinnern: "Die 8 Millionen Russen auf dem Territorium der Ukraine sollte man mit Atomwaffen erschießen!"
Es gibt in der russisch-orthodoxen Kirche das Ideal des symphonischen Miteinanders von Staat und Kirche.Dies Ideal teilten in vielen Zeiten die russische Staatsführung, die Zaren und die Führung der Kirche.
Die kommunistische Revolution beendete dies bewährte Beziehung von Thron und Altar, nicht nur zum Schaden des Volkes und der Kirche, auch sich selbst schadete der Staat damit. Putin steht für den Prozeß einer Wiederherstellung eines solch harmonischen Kirche-Staat- Verhältnisses. Hier gibt es erfreuliche Entwicklungen, einen seit der bolschewistischen Revolution beschrittenen Irrweg wieder zu korrigieren.
Aus dem kommunistischen Saulus-Staat wird nicht auf einen Schlag ein Paulus-Staat! Aber es geht in die richtige Richtung, dank der russischen Staatsführung und der klugen Politik der russisch-orthodoxen Kirche.
Unter Lenin war Rußland der erste Staat, der die Abtreibung legalisierte-jetzt verhandelt Putin mit der Kirche, wie die Zahl der Abtreibungen in Rußland gesenkt werden können.Nebenbei:Joseph Stalin setzte gar ein völliges Verbot der Abreibung durch, aber dies wurde nach der Entstalinisierung leider wieder aufgehoben.
Was für ein Wunder wäre es, wenn in dem Staate, der als erster das Töten von noch nicht geborenen Kindern ihren Müttern erlaubte, ein deutliches Signal gegen diesen Kindermord ausginge!Wenn auch wohl nicht gleich eine Rückkehr zu Stalins Verbot zu erhoffen ist, so wäre doch jede Einschränkung dieser massenhaften Kindestötungen ein Schritt in die richtige Richtung.  Und gelänge das, dann wäre Putin allein darum schon ein Geschenk des Himmels. Und Putins eventuelles Engagement in der Ukraine, auch wenn es sich direkt um eine Militärhilfe handeln sollte, widerlegt diese positive Einschätzung Putins nicht.
Putin regiert eben nicht wie ein Parteipolitiker, sondern als ein Russischer Staatsmann, der sich verantwortlich weiß für das Wohl aller Russen und somit auch der in der Ukraine lebenden Russen!

Wollte man nun einwenden, daß diese eventuelle Militärhilfe aber gegen das Völkerrecht verstieße-nehmen wir mal an, das wäre so- dann möchte ich darauf erwidern: es gibt ein pharisäisches Verständnis vom Gesetz und vom Recht: das Gesetz steht über dem Menschen! Darum entwickelten sie eine praktisch ausgerichtete Sabbatordnung, was an ärztlicher Heilung an diesem Tage erlaubt und was nicht erlaubt war. So war bei akuter Lebensgefahr eine medizinische Behandlung erlaubt, bei einem chronisch Kranken, etwa Blindgeborenen nicht. Wer sein Leben lang blind war, dem könne zugemutet werden, noch einen Tag auf die Heilung zu warten. Jesus Christus sah das ganz anders: für ihn ist der Mensch wichtiger als das Gesetz: er heilte auch chronisch Kranke am Sabbat. Eine Politik, die das Gesetz immer höher stellt das Leben der Menschen, auch wenn es das Völkerrecht wäre, ist so gesehen eine pharisäische Politik. Christlich ist es, das Leben über das Gesetz zu stellen. So kann gerade ein Verstoßen gegen das Recht und die Gesetze, wenn es im Dienste und für das Volk geschieht, für das der Staatsmann verantwortlich ist, gerade christlich sein!  

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