Samstag, 22. August 2015

Was wäre die Kirche ohne unsere Deutschen Bischöfe?

Der Osnabrücker Bischof Bode ist sicher einer der großen Leuchten der Deutschen Bischofskonferenz.Die Kirche stehe vor "bedeutenden  Grundsatzentscheidungen". Im "Altöttinger Liebfrauenboten" (Nr 32/33-9/16 August 2015, S.14) liest sich das so: " Wir stehen eben nicht nur vor Einzelfragen zu Ehe und Familie, sondern es geht um die grundsätzliche Entscheidung, wie wir uns [zu]den Entwicklungen in Europa und der Welt stellen.[...]Es gehe um das Abwägen von Tradition und Öffnung." 
Der geneigte Leser möge sich dies einmal versuchen zu imaginieren: ein Richter erklärt, daß das bis jetzt noch geltende Gesetz Autofahren im alkoholisierten Zustand als unerlaubt und zu bestrafende Handlung ansieht, daß aber der Gesetzgeber erwägen möge, ob angesichts der Vielzahl von Fahrten im Trunkenheitszustand die Tradition (das jetzt noch geltende Gesetz) der Realität, daß so viele trunken Auto fahren, angepaßt werden müsse, damit das Gesetz realistischer werde! Also, möge der Gesetzgeber doch das Autofahren in Volltrunkenheit erlauben! 
Bischof Bode ist nicht für die Straßenverkehrsordnung zuständig, sondern für das Seelenheil der Menschen seines Bistumes, denn er ist ja der Hirte der Gläubigen dort. Was empfiehlt er nun? Da gäbe es die "Tradition" und die "Entwickelungen in Europa und der Welt".Vorkonzililar hätte ein Bischof gesagt, daß es den wahren Glauben der Kirche gibt und eine Welt mit ihren immanenten Veränderungen, der die Wahrheit der Kirche in Wort und  Tat zu verkünden ist. Aber das liegt diesem Bischof fern! Wenn die Welt sich verändert, dann muß eben die Lehre der Kirche den Veränderungen der Welt akkommodiert werden. Implizite setzt der Bischof damit die Vorstellung, daß das, was die Kirche einst als die wahre Lehre bezeichnete, auch nur eine Akkommodation an die früheren Verhältnisse der Welt war und das meint dann die Tradition der Kirche. Da nun die Welt sich verändert habe, müsse man die Tradition so umformen, daß sie wieder zur Welt, wie sie jetzt ist, passe. Öffnen heißt dann, positiv die weltlichen Entwickelungen rezipieren und wenn das inkompatibel sei zur bisherigen Tradition, diese aufzulösen. 

Der Hamburger Bischof Heße möchte da diesem Avantgardbischof zu Osnabrück in nichts zurückstehen und erklärt ganz markig:" Wir müssen auf die Vielfalt der Lebensformen schauen, die nun mal sind". Natürlich meint er damit nicht einfach ein Wahrnehmen, wie es ist, sondern das Bejahen dieser Vielfalt des Lebens. (Als Kenner der Ideologiesprache der Politischen Korrektheit wissen wir, daß der Begriff der "Vielfalt" wie der der "Buntheit" immer den Ausschluß von Conservativ (Schwarz) und Rechts (Braun) meint, so daß eben conservative Lebensstile diskriminiert und alternative gefördert werden- Ja zur 24 Stunden Kita, damit die Frau uneingeschränkt der Wirtschaft zur Verfügung steht und Nein zum Betreuungsgeld, damit Mütter ihre eigenen Kinder nicht selbst großziehen)   Dem Hamburger Bischof liegen da offensichtlich die Homosexuellen besonders am Herzen. "Die Kirche müsse es wertschätzen, wenn in homosexuellen Beziehungen Werte wie Treue und Verlässlichkeit gelebt würden." (S.10)  Ob dieser progressive Bischof dann wohl auch es bestens findet, wenn die Kirche bei Beerdigung von verdienten Mitarbeitern der Mafia mitwirkt und die "Treue und Verlässlichkeit" des Mafiosis in seinem Dienst würdigt? Merke: auch ein Zuhälter kann ein treuer und zuverlässiger Mitarbeiter eines Bordelles sein! Und so kritisiert dieser Bischof natürlich auch energischst die drei bayrischen Bischöfe, die nicht der Liberalisierung des kirchlichen Arbeitsrechtes zustimmen, denn als echter Liberale bejaht er zwar alles von der Tradition Abweichende in seinem Ja zur Vielfalt, aber conservative "Abweichungen" toleriert er nicht. So frägt er: " Ich frage mich, welches Kirchenbild steht dahinter? Wollen wir eine Kirche sein, die ihren Platz mitten in der Welt hat?[...]Oder wollen wir sozusagen eine Kirche der Reinen ohne existentielle Schwierigkeiten und Brüche?" Damit will der Bischof sein Programm der Verweltlichung der Kirche legitimieren. ((Diskussion um Arbeitsrecht, Altöttinger Liebfrauenbote Nr32/33 S.10) Denn für ihn heiß mitten in der Welt sein, daß es in der Kirche so weltlich zugehen soll wie in der Welt, damit sich die Weltmenschen in der Kirche ad hoc ganz heimisch vorkommen! 
Und an diesen Bischöfen soll dann auch die Familiensynode zu Rom genesen- o Graus!

Corollarium 1
Die Katholische Kirche war nie eine Kirche der Reinen, aber eine, in der die Sünder der Kirche als Sünder beurteilt wurden und ihnen der Weg zu Buße und Umkehr gezeigt wurde. Wenn nun aber alle Sünder in der Kirche zu Reinen erklärt werden, weil sie gar keine Sünder seien, dann entstünde tatsächlich eine Kirche der Reinen!  



  
  

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