Donnerstag, 3. September 2015

"Frauendiakonat und Würste"

Wie "erfolgreich" der Dialogprozeß in der Katholischen Kirche ist, läßt sich jetzt erst erkennen. Am 17.9. 2015 titelte die Fuldaer Zeitung: "Frauendiakonat und Würste" über das zweite Treffen in Hannover mit über 300 Teilnehmern aus allen Diozösen Deutschlands. "Manche waren verblüfft, als der Trierer Bischof Stephan Ackermann für die Deutsche Bischofskonferenz präzise formulierte Ergebnisse des Forums präsentierte: Kirchliches Arbeitsrecht, wiederverheiratete Geschiedene, Frauenförderung und politisches Engagement auch für den Lebensschutz."(Fuldaer Zeitung). Das kirchliche Arbeitsrecht ist nun erledigt, indem es modernisiert wurde, sodaß für die meisten Angestellten in der Kirche nun gilt, daß sie von der Morallehre der Kirche dispensiert sind, zumindest in ihren umstrittenen Teilen der Ehe- und Sexualmorallehre. 
Nun geht es in die zweite Runde: Geschieden Wi(e)derverheiratete sollen zur Kommunion zugelassen werden. Hier kämpfen die Deutschen Delegierten mit ihren Bundesgenossen in Rom. Und unter dem schönen Begriff der "Frauenförderung" dürfen und müssen wir wohl den Willen zur Einführung des Frauendiakonates subsumieren, damit schlußendlich  auch Frauen zu Priestern geweiht werden können, wenn die Reformer nicht vorher das Amtspriestertum abschafft haben werden. Nur das mit dem Lebensschutz irritiert. Aber damit wird gewiß nicht ein Nein zur Abtreibungspraxis gemeint sein, sondern eher die Bestreitung des moralischen Rechtes auf eine Beihilfe zum Freitod. 
Der Dialogprozeß wurde nur durch einen conservativen Disputanten gestört: " Wir sind der Wahrheit verpflichtet, nicht der Gesellschaft." Der Zeitungskommentar dazu: "Zustimmung gab es dafür nicht." Und ein Pfarrer stellte dann klar: "Die wahren Gläubigen vor Ort denken anders." Die Dialogisierer fühlen sich eben nicht der "Wahrheit" verpflichtet- wozu auch, sondern allein den Wünschen der Zeitgenossen, und die reichen von der Einführung des Frauendiakonates bis zu preisgünstigen Würstchens auf Pfarrfesten. 
Der neue Erzbischof Heße erklärte in einem Interview (Christliches Forum): "Auf das kirchliche Lehramt   wartet hier keiner ". Das gilt auch für diesen Dialog!  Es wird zwar viel von Pluralität und Vielfalt geredet, aber es gab in diesem Dialogprozeß kaum Kontroversen- bei so viel Einheitsmeinung.         
Wir die römische Familiensynode den glanzvollen Endpunkt dieser Selbstruinierung der Kirche bilden? Könnte es sein, daß sich die Kirche so weit von Gott entfernt, daß ER sich auch von ihr entfernt? Als Gläubige dürfen und müssen wir zu dieser Vorstellung Nein! sagen, auch wenn alle Anzeichen dagegen sprechen! 

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