Mittwoch, 4. November 2015

"Alle Geschiedenen, die wollen, werden zur Kommunion zugelassen"

"Papst Telefonat mit Eugenion Scalfari: Alle Geschiedenen, die wollen, werden zur Kommunion zugelassen", so berichtet Kath Info am 2. November dieses Jahres über ein Telephonat, 15 Minuten währendes zwischen Papst Franziskus und dem Atheisten Scalfari, der dann dieses Telephongespräch publizierte. Offiziell kam vom Vatican (siehe auch hierzu die wirklich gute Berichterstattung und Recherche von Kath Info) nur die Aussage, daß das so der Papst nicht gesagt habe! Aber was sagte er dann? Die Aussage ist so, wie sie da rapportiert wird, auch unsinnig, denn warum sollte ein Geschiedener nicht zur Eucharistie zugelassen werden. Es muß also, damit diese Aussage einen Sinn bekommt, ergänzt werden, Wiederverheiratete zu Geschiedenen! Und dann wäre dieses Papsttelephoninterview wirklich eine Sensation! Der Papst hätte mit einem Satz die ganze Familiensynode zu einer einzigen Witzveranstaltung degradiert, um nun all das da Gesagte für Null und nichtig zu erklären. Denn die Zulassung jedes Geschieden Wiederverheirateten zur Kommunion, nur weil er zugelassen werden möchte, muß die Lehre von der Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe nichten .Nur wenn faktisch doch eine sakramentale Ehe scheidbar wäre, könnte ein so Geschiedener gültig eine zweite Ehe eingehen, die ihn dann auch selbstverständlich nicht vom Empfang der Kommunion ausschlösse.
Nur, hat der hl. Vater das wirklich so gesagt,wie es dieser Atheist mit freimaurerischem Hintergrund uns berichtet? Ich stehe ratlos vor dieser Frage- ich sehe keine Möglichkeit, diese Frage begründet zu bejahen oder zu verneinen.
Kath info erinnert in dem Artikel dann an das Votum von G. Raffi, dem Großmeister des Großorientes von Italien aus dem Jahre 2014: "Mit Papst Franziskus wird nichts mehr wie vorher sein." Ist das nun eine plumpe Verschwörungstheorie oder ist doch etwas dran?   Nebenbei: seit Umberto Eco seinen "Prager Friedhof" publizierte, einen Roman, dem der Leser auf der ersten Seite schon die zu deutliche Absicht anmerkt, alle Art von Verschwörungstheorien herabzuqualifzieren und lächerlich zu machen, muß man sich als aufmerksamer Leser ja fragen: warum wird da soviel Aufwand betrieben, stellt ein zu recht anerkannter Schriftsteller all sein Können in den Dienst einer so trivialen Aufgabe, Verschwörungstheorien aller Art zu dysqualifizieren ? Sollte das etwa daran liegen, daß den so bekämpften Theorien mehr Wahrheit inewohnt, als den Mächtigen dieser Welt lieb ist? Zur Erinnerung: Sir John Redcliff läßt ja seine allseits bekannte jüdisch-freimaurerische Verschwörung "Auf dem Judenkirchhof in Prag" spielen in seinem mehrbändigen Romanwerk: Biarritz. (Es wird keinen der Leser erstaunen, wenn er liest, daß dieser Deutsche Schriftsteller heuer entweder totgeschwiegen oder verteufelt wird und das nur wegen dieses einen Kapitels in dem riesigen Werk dieses wirklich begabten Erzählers.) 
Aber auch ohne auf freimaurerische Einflüsse zu rekurrieren: wenn diese Interviewaussage des Papstes völlig falsch wäre, warum wird sie dann nicht eindeutig dementiert? Oder weiß man im Vatican selbst nicht so ganz genau, was denn nun der Papst am Telephon diesem Herrn alles so erzählt hat? Und weiß es der Papst selbst noch ganz genau, oder plauderte er einfach mal wieder drauflos, und um diesem Atheisten zu gefallen, redete er dann so. Oder könnte es so sein, daß der Papst, als er sah, daß das von ihm unterstützte Reformlager sich nicht durchsetzen werde auf der Synode, er ein nichtssagendes Kompromispapier verabschieden ließ, um jetzt seine Reformen durchzusetzen kraft der Macht seines Amtes? Wollte er vielleicht mal testen, wie die Medien und relevante Personen reagieren, wenn er so einen radicalen Vorsatz publiziert, den er, wenn die Reaktionen zu eindeutig negativ ausfallen sollten, dann leicht als Fehlmeldung wieder zurückziehen könnte. Dann wäre diese Aussage sozusagen ein Versuchsballon!  

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