Donnerstag, 18. Februar 2016

Die Selbstzensur eines Wiener Theaters - oder: Was nicht mehr gespielt werden darf!

"WIEN. Das Volkstheater Wien wird das Flüchtlingsdrama „Homohalal“ nicht aufführen. Das Stück werde der aufgeheizten Stimmung im Land nicht gerecht, begründete Direktorin Anna Badora laut dem Magazin Falter die Absetzung. Das Stück des syrischstämmigen Schriftstellers Ibrahim Amir handelt von der Besetzung der Votivkirche 2012 durch Flüchtlinge und Sympathisanten und thematisiert Sexismus und Schwulenfeindlichkeit unter Asylbewerbern." Junge Freiheit vom 18.2. 2016,"Theaterstück über schwulenfeindliche Asylanten abgesetzt." Hier eröffnet sich uns ein tiefer Blick in das Innenleben politisch korrekt Denkender! Schwulenfeindlichkeit ist nun das, was die christliche Religion den Status einer unvergebbaren Sünde verleiht, die Sünde wider den Hl. Geist. Aber Kritik an "Asylanten" ist nun auch eine unverzeihbare Sünde. Asylanten, bzw Flüchtlinge sind sozusagen die Heiligen Kühe der Politischen Korrektheit! Was nun tun, wenn es schwulenfeindliche Asylanten gibt? Das ist so, als würde ein Christ vor der Aussage stehen, Jesus habe eine Todsünde begangen! Einfach wäre diese Causa zu lösen, wenn der Autor ein Österreicher gewesen wäre, sodaß man ihn einfach als Rechten/Rechtsradicalen entlarven könnte, der nur aus reiner Fremdenfeindlichkeit heraus die Mär von schwulenfeindlichen Asylanten erfunden habe.  Aber er ist Syrer, also ein Ausländer und zwar ein Privilegierter, denn nicht jeder Ausländer ist dem Politisch Korrekten eine heilige Kuh, so etwa nicht Russen, Deutsche oder Chinesen- sondern in erster Linie Menschen aus dem islamischen Kulturraum und alle Afrikaner, aber auch Sinti und Roma! Da er nun ein so gesehen privilegierter  Ausländer ist, darf er nicht der Schwulenfeindlichkeit bezichtigt werden.
Auch hier lernen wir Wesentliches dazu: Selbst die Schwulenfeindlichkeit ist nicht immer ein unverzeihbares Vergehen, das anzuzeigen und zu verurteilen ist. So ist ein Deutscher, der schwulenfeindlich ist, eine moralische Unerträglickeit, ein schwulenfeindlicher Asylant und ein die Schwulenfeindlichkeit von Asylanten thematisierender Schriftsteller, wenn er ein Privilegierter ist, ein Problem, das nun einer politisch korrekten Lösung harrt. 
Diese fand nun das politisch korrekte Denken, indem es sagte: Was niemand sagt und in den Medien publiziert, das gibt es nicht. Also darf dieses Theaterstück nicht aufgeführt werden, weil es eine Realität widerspiegelt, die es nicht geben darf: schwulenfeindliche Asylanten. Da dies Theaterstück nicht durch die Diffamierung des Autoren als Rechten/Rechtsradicalen möglich ist- weil er ein privilegierter Ausländer ist- bleibt nur die Radicalzensur: Das Stück darf nicht mehr gespielt werden! 
Am besten wäre es, der Autor schriebe das Stück um: schwulenfeindliche PEGIDA-Anhänger und Literaturpreise zu Hauf wären ihm sicher! Wie kann ein privilegierter Autor auch so daneben schreiben! Es ist zu tiefst beschämend, daß sich die Lebenswirklichkeit nicht nach den Vorgaben der politischen Korrektheit verhält- aber das ist noch kein Problem, solange niemand auf die Idee kommt, das auch zu sagen und zu schreiben. Wenn das was ist, und nicht sein soll, einfach totgeschwiegen wird, dann gibt das zwar noch objektiv aber nicht mehr für uns Mediennutzern, denen die Wirklichkeit die Medienwelt geworden ist!   

Corollarium 1
Fußball Live im Stadium- von wegen: Zigtausende in dem Stadium schauen gebannt auf die Riesenleinwand im Stadium, um da das Livespiel direkt übertragen sich anzusehen. Das ist das Beispiel des Verlustes der unmittelbaren Wirklichkeit zugunsten der Medienwelt!  

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