Sonntag, 24. April 2016

Auf den BDKJ ist Verlaß

"Der Papst habe mit seinem Schreiben die Debatte nicht beendet, sondern "die Ortskirchen aufgefordert, jeweils eigene, passende Lösungen zu finden", sagte Ehrenlechner. Die deutschen Bischöfe sollten daher "die Lebensrealitäten, Überzeugungen und die Gewissensentscheidungen junger Menschen" anerkennen, so der BDKJ weiter. Die vom Papst bekräftigte Lehre der Kirche zur vorehelichen Enthaltsamkeit gehe laut BDKJ "an der Lebenswirklichkeit vieler junger Katholikinnen und Katholiken weit vorbei". Zudem würde die große Mehrheit der deutschen Katholiken die Aussagen des Papstes über künstliche Verhütungsmittel nicht teilen." Auf der offiziellen Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz lesen wir das  am 24.4.von der Stellungnahme dieses (gerüchteweiser) Katholischen Jugendverbandes. Für den BDKJ ist Christsein ganz einfach: Man schaue, wie der Durchschnittsmensch in der Gegenwart lebe und fordere dann, daß die Kirche das so zu bejahen hat. Die Kirche habe mitnichten die Aufgabe, zu verkünden, wie der Mensch gemäß dem Willen Gottes zu leben habe- nein, er habe nur den Menschen, egal wie sie leben, zu sagen: Ihr seid in Ordnung! Weiter so! Die einzige Norm, die diese "Katholiken" kennen, ist die Realität und die erfordert von der Kirche, daß sie sich ihr anzupassen habe. Selten gab es in der Geschichte von Jugendorganisationen eine, die so vehemet den Opportunismus als höchste Tugend preist. Aber gerade so ist sie dann auch noch vehement kirchenkritisch, indem sie auch diesem Reformpapst noch ein gravierendes Maß an fehlendem Opportunismus vorwerfen. So sind sie ja auch sonst nur dann kritisch, wenn sie mit den Mächtigen dieses Landes Hand in Hand gegen alles Oppositionelle tatkräftig kämpfen können- sie nennen das ihren Beitrag zum Kampf gegen Rechts. 
Es bleibt aber die Frage des Wohers eines solchen verbandsinternen Opportunismuses als höchste Tugend christlicher Existenz? Sollte der einfach darin bestehen, die Kirche als ein religöses Serviceunterehmen anzusehen, das nicht gegen die Konsumbedürfnisse der potentiellen Kunden vorbei Angebote erstellen darf: Der Kunde ist König, nur was er will, darf in der Kirche zählen?     

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