Mittwoch, 31. August 2016

Ein Stimmungsbild zur Lage der Kirche in Deutschland und der Kampf gegen den Zölibat

Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: 58 Priesterweihen, so wenig wie wohl noch nie nach dem 2.Vaticanum, und alle anderen Zahlen sprechen die selbe Sprache. Vgl dazu Kath info vom 30.8.2016. Muß denn Kath info immer nur so negativ über die Kirche rapportieren, wurde diese Internetseite angefragt, aber wenn es fast nur noch Negatives zu berichten gibt, weil die Lage der Kirche so ist.
Aber noch bedeutsamer als die objektive Lage ist wohl die Gestimmtheit in der Kirche. Sie ist vergleichbar mit einer Fußballmannschaft, 0:4 zurückliegend in der Hälfte der zweiten Halbzeit: Niemand glaubt mehr an die Möglichkeit, das Steuer noch mal herumreizen zu können...Resigniert wird das Pflichtpensum heruntergespielt...aber es fehlt der Glaube, es könne noch ein gutes Ende nehmen. Das Schwarze-Peter-Spiel ist da das einzige noch lebendig betriebene Spiel, in dem jeder den Anderen die Schuld zuschreibt. Wenn die Conservativen nicht die nötigen Reformen dauernd bremsten....wenn wir doch einen im Glauben fest stehenden Papst hätten, wenn wir doch noch Familien hätten, in denen der Glaube gelebt wird, wenn wir doch...Aber all dem ist nicht so und das Kirchenschiff sinkt und sinkt.
Selbst unsere einst so eifrigen Reformer scheinen den Glauben verloren zu haben, daß eine weitgehende Angleichung an den Protestantismus die Lösung all unserer Probleme wäre. 
Ein Trauerspiel sui generis präsentiert uns dabei die deutchsprachige Universitätstheologie: Außer der Parole der Totalunterwerfung unter den herrschenden Zeitgeist weiß sie nichts mehr zu sagen! 
Viellicht fände man in der Kirche noch Lösungsstrategien,herrschte nicht die Stimmung: Nichts geht mehr! Eines muß aber jedem Nachdenklichen auffallen, daß man in allen Dialogforen und Gesprächen, warum die Kirche so einen Niedergang erleidet, nicht gefragt wird, was den Gott mache angesichts diese Misere. Sollte wirklich ein Teil der Kirche Jesu Christi so untergehen und Gott ließe das einfach zu? Oder könnte Gott selbst der Grund dieses Niederganges sein, daß nachdem wir ihn nicht mehr in der Kirche haben wollten, er nun auch nicht mehr mit uns sein will? 
"Mein Gott, warum hast du mich verlassen!", dieser Entsetzensausruf Jesu Christi am Kreuze, könnte der nicht auch der seiner Kirche sein, nur daß sie sich eingestehen müßte: Er verließ uns, weil wir ihm untreu geworden sind? Der Kirche als ganzer gilt die Verheißung, daß Gott sie nicht verläßt, aber das schließt nicht aus, daß Glieder der Kirche so von ihr abfallen, daß Gott nicht mehr mit ihnen ist! 
Lehrt Christus uns nicht: Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. (Joh 15, 4) Man beachte das Bedingungsgefüge: Wenn ihr nicht...dann werde ich ....! Fragen wir uns doch mal selbstkritisch: Ist die Katholische Kirche Deutschlands in ihrem Herrn geblieben und gleicht sie denn nicht jetzt einer keine Frucht mehr bringenden Rebe am Weinstock des Herrn?  

Zusatz:
Wie zu erwarten, nahmen Ewiggestrige die Niedrigstzahl der Priesterweihen zum Anlaß, ihre Lieblingsforderungen zum x.ten male zu wiederholen. Der ZK- Vorsitzende eröffnete mal wieder die Reformliturgie mit einem müd daherkommenden Kampfaufruf wider das Zölibat, und die beiden großen demokratischen Partein stimmten dann gleich mit ein: SPD und die C-Parteien. Wer denkt da nicht an Ärzte, die an Kopfweh Leidenden empfehlen, tödliches Gift zu nehmen, damit man nie wieder an Kopfweh leide! Wer solche Freunde hat, braucht wahrlich keine Feinde mehr!   
     

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