Dienstag, 3. Januar 2017

Lesefrüchte: Demokratie und Moral

Man könnte ja meinen, daß Unmenschlichkeit, Inhumanität, ja auch das Führen von Kriegen ein Privileg von nichtdemokratischen Regierungen seien, daß dagegen die Demokratie ein Schutz sei.
Aber, so lesen wir in Werner J. Mertensacker: Die Treue, 2016,S.25f:
"Da der Staat eine Foge der Erbsünde ist, mußten wir lernen, daß auch die Demokrati keine Treue kennt. Das bedeutet z.B.daß sie großzügig Todesurteile in Form von Beratungsscheinen ausstellt. Daß ausgerechnet die Demokratien es sind, die den größten Frevel aller Zeiten begehen, ist eine besonders bittere Lektion der Staatsbürgerkunde."Denn es gibt nichts Ruchloseres auf Erden,als ein Kind zu ermorden",klagt die Dichterin Gertrud von le Fort. Und weiter:" Wenn man zu einem Verbrechen schweigt,so billigt man in dasselbe ein."
Ein neues Bild ist an die Seite des uralten Bildes der Mutter mit ihrem Kinde getreten:Die Mutter als Mörderin ihres Kindes. Für die massenhafte Tötung ungeborener Kinder hat die Mehrzahl der Abgeordneten gestimmt und die Mehrheit der Wähler."
Ob der Staat sich allein der Erbsünde verdankt,das wird man bezweifeln dürfen, denn schon allein die Aufgliederung der Menschheit in Völker verlangt für das jeweilige Volksleben die Organisationsform des Staates. Aber daß der Staat StaatsGEWALT ist, das ist die Einpassung der Idee des Staates in die durch die Erbsünde bestimmte Realität. Und daß die demokratische Staatsform keine Garantie für ein moralisches Regieren ist,das beweist hinlänglich die Abtreibungsgesetzgebung in allen demokratischen Staaten und das Phänomen, das es gerade Josef Stalin war, der ganz undemokratisch das Recht auf die Kindestötung im Mutterleibe verbot!     
      

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