Montag, 3. Juli 2017

Eine Notiz zur Multikulturalität- Finis Germania

"Universalistisch bedeutet Multikuluralität die Reduktion der konkreten Menschen auf abstrakte >Individuum<, die dann im Sinne des zivilisatorischen Programmes zu entkulturieren und zu assimilieren sind."
"Relativistisch bedeutet Multikulturalität die Bewahrung völkisch-kultureller Besonderheit,wobei die Volksindividuen jetz jedoch räumlich ineinandergeschachtelt werden auf engstem Raum nebeneinander leben sollen. Da dieser Prozeß mit der realen Masseneinwanderung in die industriellen Wohlstandszonen verbunden wird, zielt diese Forderung (paradoxerweise)darauf, daß eine kulturelle Formation, nämlich das indigene Volk zugunsten anderer Volksgruppen auf seine spezifische Identität verzichten soll."
Rolf Peter Sieferle, Finis Germania, 2017, S.83f  
Was ist nun ein abstraktes Individuum? Es ist der aller Kultur Entkleidete, der nur noch als Arbeitskraft und als Konsumkraft in dem Wirtschaftssystem funktioniert. Vgl dazu den Autoren:Politik und System (S.40-42, wo das Ende der Politik beschrieben wird im Aufgehen im bloßen Funktionieren des Systemes. Hier beschreibt der Autor die sich absolut gesetzte Ökonomie des Kapitalismus als das  System schlechthin, das selbst nicht mehr politisch regiert oder gelenkt wird, sondern als nur noch Funktionierendes alles andere sich subordiniert.
Als so von allem Entkleidetes gibt es für ihn keine Kultur mehr. Für ihn gibt es nur noch Kulturkostüme, die er je nach Laune und Geschmack erwerben, anziehen und wieder ausziehen kann.Das Heimatvolk hat dann darauf zu verzichten, Einanderen seine Kultur als auch für ihn verbindliche einzufordern, ja das Heimatvolk soll wie jeder Einwanderer prinzipiell jede Kultur aufgeben, um dann frei je eine seines Geschmackes sich zu erwählen. 
Das Urbild des multikulturellen Individuumes ist der Fernsehzuschauer, der aus fast unbegrenzt vielen Programmen immer wieder neu das ihm passende Programmteil auswählt. So bleibt er als reiner Konsument außerhalb aller Kultur, weil er sie ja nur  wie ein als Kleidungsstil Angezogens besitzt. Alle Kultur wird ihm zur Ware. Und das ist der Grundbegriff des Systemes, in dem nicht nur die Politik sondern auch die Kultur untergeht. Die Identität, bis hin zur Geschlechtsidentität wird zu etwas Kaufbarem in einem System, das alles zur käuflichen Ware werden läßt.
Wenn alle zwischenmenschlichen Beziehungen Warenbeziehungen im System der Ökonomie geworden sind, dann kann es auch eine kulturell Identität nur noch als Stilangebot auf dem Markte geben.Die Entkleidung zur bloßen Konsumkraft ist so die notwendige Voraussetzung eines multikulturellen Warenmarktes, auf dem jeder sich seine kulturelle Identität selbst kreieren kann. 
Eine kollektive Identität. die eines jeden Volkes, gilt es so, aufgelöst zu werden, indem der Mensch dem Ordnungsprinzip des kapitalistisch organisieren Marktes assimiliert wird. 
Kultur ist immer eine Hervorbrnigung eines sozialen Trägers, einer Stammesgemeinschaft oder einer Volksgemeischaft- wird nun das atomisierte Individuum zum Kreator seiner ihm je eigenen Patchworkkultur, ist dies keine Kultur mehr, sondern nur noch ein individueller Stil! 
So ist tatsächlich das Konzept der Multikulturalität das Ende des kulturellen Deutschlands!

 

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