Dienstag, 12. September 2017

Der Tod der Mission am Beispiel von "Missio"

"Das katholische Hilfswerk missio Aachen mahnt die Religionen, auf "aggressive Missionsmethoden" zu verzichten. Sie gefährdeten die friedliche Koexistenz der Religionen, sagte missio-Präsident Klaus Krämer am Montag beim Weltfriedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio in Münster. Der "einzige Weg zu einem friedlichen Zusammenleben" sei der interreligiöse Dialog."  Katholisch de vom 11.9. 2017
Man dialogisiert eben über "Flucht, Armut, Gerechtigkeit und Umweltschutz", um so dem Weltfrieden zu dienen.Mission ist dann für den Missio-Präsidenten ein rein negativ konnotierter Begriff. Nicht ist damit gemeint, daß es statt der aggressiven Missionsmethoden nun auch nichtaggressive gäbe, sondern daß jede Form der Mission schon etwas Verwerfliches sei, weil dort ein Vertreter der einen Religion die Religion des Anderen nicht respektiere. Denn die Grundvoraussetzungen jeder missionarischen Praxis sind ja die, daß a) präsumiert wird, daß die andere Religion unwahr oder weniger wahr ist als die eigene und daß b) nur die eigene Religion Gott wohlgefällig ist, bzw. zum Heil ausreicht. 
"Voraussetzung für diesen Dialog seien interkulturelle Kompetenz, die Entwicklung der eigenen religiösen Identität und die Bereitschaft zum Gespräch auf Augenhöhe, so Krämer. "Man sieht: Wo die Missionspraxis nach der Wahrheit der Religionen frägt und nicht alle als gleich wahr beurteilt und darin die Aufgabe der Mission fundiert sieht, da spricht der Missio-Präsident nur noch von Identitäten, die es gilt im Dialog wechselseitig zu respektieren. Das Gespräch auf gleicher Augenhöhe ist dann der Dialog, in der jeder Dialogpartner alle anderen Religionen als gleich wahr mit der seinigen bejaht. 
Wie wichtig sind nun bei diesem Religionsdialog die  Religionen der Dialogteilnehmer? Man will sich nur über nichtreligiöse Themen unterhalten: Flucht, Armut, Gerechtigkeit und Umweltschutz. Wozu auch über religiöse Wahrheiten diskutieren. Hier gilt einfach das Prinzip, daß alle Glaubensinhalte der Religionen als gleichgültig gesetzt werden, um sich dann unbeschwert von religiösen Fragen ganz den politischen Fragen der Welt zuzuwenden! Denn nicht auf die Religionen kommt es doch an, und wenn, dann nur, inwiefern sie nützliche Beiträge zur Weltpolitik liefern können. So bildet die Prämisse des interreligiösen Dialoges den Verzicht auf das Stellen der Wahrheitsfrage zugunsten der Maxime, alle Religionen sind gleich wahr, um sich dann unbelastet von allem Religiösen den politischen Fragen der Welt zuzuwenden.  .

Die Preisfrage lautet nun: Woher wissen diese Dialogisierer, daß Gott alle Religionen gleichgültig sind?Und woher wissen sie, daß die Proleme der Welt nicht auch Folgen dieser Vergleichgültigung Gottes sind?

1 Kommentar:

  1. Woher wissen Sie, dass die "Vergleichgültigung" ausgerechnet Ihres Gottes die Probleme dieser Welt auch verursachen? Das ist der gleiche schäbige Trick, mit dem die Deutschen nach der Berfreiung vom Nationalsozialismus billig von der Kirche exculpiert wurden.
    Schuld an der selbst herbeigeführten Katastrophe war angeblich nicht, dass man sich einer Horde deutschen Packs angeschlossen hatte oder zu wenig Freiheitsliebe oder zu wenig Liebe zur Demokratie oder gar der grassierende Rassismus. Die Schuld wurde auf eine völlig abstrakte "Gottlosigkeit" geschoben, was nichts anderes war als der berüchtigte Sündenbock. Als Sahnehäubchen wurden noch generell Sünden zugewiesen, die man jedem in die Schuhe schieben konnte, wie die Missachtung des Befehls den Gesslerhut der römisch katholischen Kirche zu verehren, die verquere Sexualmoral des katholischen Lehramtes.

    AntwortenLöschen